Kein Trainingsbetrieb mehr im Dojang Oberhausen
Hier finden sie die Liste der Schulen in Deutschland sowie in weiteren LändernShinson Hapkido ist ein ganzheitliches Training für Körper und Geist, das von Großmeister
(Sonsanim) Ko. Myong aus der koreanischen Kampfkunst Hapkido und der traditionellen asiatischen Heilkunst und Lebensweisheit (Shinson) entwickelt wurde.
Es ist keine „Kampfkunst“ im üblichen Sinn, sondern eine „Lebens- und Bewegungskunst“ auf der Basis von gegenseitier Achtung und Menschlichkeit.
Ziel des Trainings ist die Harmonie von Körper und Geist sowie die friedliche Gemeinschaft mit anderen Menschen und mit der Natur.
(Chon-Jie-In: Himmel, Erde, Menschen und alle Lebewesen ist eins). Voraussetzung dafür ist, dass man sich selbst und andere annimmt und auch die Schattenseiten akzeptiert bzw. lernt damit gut umzugehen. Nur wer sich selbst liebt, kann auch andere Menschen und die Natur lieben.
Der Name Shinson Hapkido bedeutet übersetzt
Weg (Do)
zur Harmonie (Hap)
der Kräfte (Ki)
auf der Basis von Menschlichkeit, Lebensfreude und Naturliebe (Shinson).
Es gibt mittlerweile über 50 Shinson Hapkido Schulen, überwiegend in Europa, eine in Südamerika, eine in Korea und eine in Nepal.
Shinson Hapkido unterscheidet sich vom „normalen“ Sport dadurch, dass alle drei Grundkräfte (Ki) des Menschen ganz bewusst zusammen trainiert und ausgebildet werden (innere und äußere Schulung)
der Körper mit dem Ziel: Gesundheit und Vitalität
Atem-und Lebenskraft mit dem Ziel: Energie und Lebensmut
Herz und Geist mit dem Ziel: (Selbst-) Bewusstsein und Lebensfreude.
Jedes Training enthält spezielle Elemente, die diese drei Grundkräfte
stärken und harmonisieren. Ein ganzheitliches Training wie
Shinson Hapkido kann helfen, viele Zivilisationsbeschwerden zu
lindern oder zu beseitigen. Heutzutage haben die meisten Menschen die
Verbindung zur Natur bzw. zu einer natürlichen Lebensweise
verloren. Dies führt zu Stress, Unausgeglichenheit, Aggression
oder Depression, Einsamkeit, Angst vor dem Altern und vielfältigen
psychosomatischen Beschwerden. Jeder Mensch verfügt jedoch über
eine natürliche Selbstheilungskraft, die durch ein geeignetes
Training reaktiviert werden kann. Durch ein ausgewogenes Training von
Körper und Geist kann man sich selbst als Teil der Natur und
des Universums erkennen und sich seiner ursprünglichen Stärke
wieder bewusst werden.
Shinson Hapkido wird auf der Basis von „fünf Lehrmethoden“ (Oh Sang)
unterrichtet und trainiert.
Meditation (Myong Sang)
Zu Beginn und am Ende jeder Shinson Hapkido-Trainingsstunde bietet Myong
Sang den Praktizierenden die Möglichkeit, sich im Sitzen (zumeist),
Stehen oder Liegen innerlich und äußerlich zu entspannen. Dies gelingt
den Trainierenden, indem sie ihre Körper in eine entspannte Position
bringen, die Atmung fließen lassen und sich auf den Augenblick
konzentrieren. Ein weiteres Ziel der Meditation ist es, sich selbst im
Zusammenhang allen Lebens wahrzunehmen und das Wesen der Dinge zu
erkennen.
Atemtechniken zur Energiestärkung (Danjeon Hohupbop/Ki-Doin)
Atmung bedeutet Leben und beeinflusst die Gesundheit. Daher wird der Atmung
beim Shinson Hapkido besonderes Augenmerk geschenkt. Atmen wird bewusst
erlebt und kann gezielt zur Lenkung und Stärkung der Lebenskraft (Saeng
Ki) eingesetzt werden. Dabei fördern gezielte Übungen Organe bzw.
Körperregionen sowie die Harmonisierung von körperlichen Kreisläufen
(Blut, Lymphen, Hormone). Neben der Stabilisierung der körperlichen
Ebene wird gleichzeitig die seelisch-geistige Ebene gefördert und
ausgeglichen. In diesem Sinne wird auch die Stimme im Training
verwendet. Sie hilft, den Bewegungen Ausdruck zu verleihen und sie zu
verstärken.
Hand-& Fußtechniken (Sugi– & Jok Sul)
basieren auf Abwehr- und Angriffstechniken traditioneller koreanischer Kampfkünste.
Neben den Aspekten der Selbstverteidigung haben sie starke Wirkungen auf die
Gesundheit. Sie wirken vitalisierend, Gleichgewicht und Koordination
werden gestärkt. Gemäß der asiatischen Gesundheitslehre enden und
beginnen bestimmte Energiebahnen (Meridiane) in Händen und Füßen. Ihre
Aktivierung wirkt auf das Wohlbefinden des ganzen Menschen. Alle
Techniken im Shinson Hapkido beziehen hinsichtlich Aufbau und
Ausführung die gesundheitlichen Wirkungen immer mit ein.
Fallübungen (Nakbop)
Das Training von Fallübungen hat sehr vielfältige Wirkungen. Jeder Mensch kann lernen,
weich und geschmeidig (wie eine Katze) zu fallen und zu rollen. Der Kontakt mit
dem Boden wirkt wie eine Massage auf Muskel und Organe. Gleichzeitig
werden Ängste abgebaut und das Selbstbewusstsein gesteigert.
Partnerübungen (Yaksok Daeryeon)
Bei dieser Art Training werden die oben angeführten Techniken als
Übungen mit einer oder mehreren Partner/innen durchgeführt. Diese
werden mit Hebeln und Wurftechniken verbunden und folgen sie
Bewegungsprinzipien, wie man sie auch in der Natur findet: Fluss, Kreis
und Anpassung. Es wird nicht gegeneinander gearbeitet, sondern die
Kraft der Partner umgewandelt. Dadurch lernt man, sich selbst zu
schützen und im Notfall zu verteidigen. Dies hilft, Ängste im Umgang
abzubauen. Durch den natürlichen Charakter der Bewegungen wird nicht
die Konfrontation eingeübt, sondern der konstruktive Umgang. Dabei
werden auch hier die Techniken so trainiert, dass sie einen
gesundheitsfördernden Charakter erhalten (z.B. können Hebeltechniken so
angewendet werden, dass nicht Gelenke verletzt werden, sondern wie eine
Art Akupressur oder Druckmassage wirken).
Bewegungen nach der Natur und mit Gegenständen (Hyong, Gigu Sul)
Ein Formlauf (Hyong) bezeichnet festgelegte Abläufe, die Bewegungen der
Natur aufgreifen. Er wirkt wie ein Tanz, bei dem Bewegung, Atmung und
innere Bilder miteinander harmonisiert werden. Als Erstes studiert man
die Kranichform, die durch große und elegante Bewegungen
charakterisiert wird, gleichzeitig positiv auf Gleichgewichtsgefühl und
Verdauung wirkt. Aber nicht nur Tiere, auch andere Bewegungen wie Wind
oder Regen werden als Inspiration genutzt. Man lernt, die Natur genau
zu beobachten und zu verstehen. Dadurch kann man den achtsamen Umgang
mit ihr lernen. ähnlichen Zielen dienen Bewegungen, die mit
Gegenständen wie Stöcken oder Fächern ausgeführt werden. Voraussetzung
ist innere Reife und Ruhe. Deshalb werden sie erst ab der
Fortgeschrittenen-Stufe unterrichtet.
Bruchtest (Kyok Pa)
Bruchtests sind oft spektakuläre Aktionen in Kampfkunst-Vorführungen. Dabei werden dicke Bretter oder sogar Steine mit der bloßen Hand oder anderen Körpertechniken zerschlagen. Hierbei kann leicht der Eindruck entstehen, dass das Ziel die Zerstörung des Materials ist. Die eigentliche Intention des Bruchtests besteht aber darin, die "innere Mauer" von Angst, Zweifel, Widerstand und Schwäche zu durchbrechen und Selbstvertrauen und Mut zu gewinnen.
Ein Bruchtest erfordert, dass man körperliche Kraft, Lebensenergie, Herz und Geist verbindet und auf das Ziel konzentriert. Dann entsteht eine enorme Energie, die innere und äußere Mauern zerbrechen kann.